Mehr als Sport!

Gefahrensituation erkennen, helfen, Leben retten. So arbeiten die engagierten Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) im Sommer vor den Küsten Deutschlands – seit 100 Jahren.

Gegründet wurde die Organisation 1913 nach einem schweren Unglück auf Rügen. Ein Steg brach zusammen und 17 Menschen ertranken. Damals konnten nur die Wenigsten schwimmen und viele Menschen verloren dabei ihr Leben. Die DLRG versuchte mit ihrer Gründung, dieses Problem aus der Welt zu schaffen. Heute ist der Verein mit 560.000 Mitgliedern die größte freiwillige Wasserrettungsorganisation weltweit.

In der Gesellschaft ist häufig unbekannt, dass die DLRG viel mehr bietet als Wasserrettungsdienst und Schwimmausbildung. Sie verfügt zum Beispiel über eine Rettungssportgruppe, die regelmäßig an Wettkämpfen teilnimmt. Freigewässer oder Halle, national oder international, Einzel oder Mannschaft – Rettungsschwimmen ist vielseitig.

Rettungsschwimmen ist nicht bloß Schwimmen!

Sowohl im Freigewässer als auch in der Halle absolvieren die Sportler Disziplinen in Form von Rettungsübungen, die einen auf den Ernstfall vorbereiten sollen, wie zum Beispiel das Tauchen nach einer Puppe und das darauffolgende Schleppen. Oder aber im Freigewässer das „Retten“ eines zuvor zu einer Boje geschwommenen Teamkollegen mit dem sogenannten „Rescue-Board“. Dieses ähnelt einem Surfbrett, welches der Retter im Ernstfall nutzt, um schneller zum Ertrinkenden zu kommen. Besonders auf kurzer Distanz ist diese Methode sogar schneller als ein Rettungsboot.
Insgesamt gibt es mehr als 20 Disziplinen im Einzel- und Mannschaftsbereich. In der Königsdisziplin im Freigewässer, dem „Oceanman“ oder „Oceanwoman“, sind drei Disziplinen mit kurzen Strandsprints verbunden. Der Athlet schwimmt, fährt mit dem „Rescue-Board“ und dem „Rescue-Ski“. Gesine Eis (20) von der DLRG Altona e.V. berichtet: „Ich mag den Oceanwoman am liebsten, weil er so vielfältig ist. Zwar ist es anstrengend, aber man ist immer wieder stolz, wenn man es geschafft hat.”
Verschiedene technische Aufgaben verkomplizieren die Ausführung. Im Wettkampf bekommt der Athlet für einen Fehler Strafpunkte oder eine Disqualifikation.
Johanna Jeske (18), ebenfalls aus dem DLRG Bezirk Altona e.V., schätzt ihre Sportart sehr: „Ich mag meinen Sport so sehr, weil er anders ist. Man schwimmt, aber variiert in den Disziplinen. Außerdem habe ich durch den Sport eine zweite Familie gefunden.“

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