Grillen, kicken und jubeln für den guten Zweck

Sonntagnachmittag, strömender Regen. Ein Tag, den man gerne im Bett verbummelt. Trotzdem rafften sich gut 4.000 Hamburger auf und besuchten das Benefiz-Fußballspiel Kicken mit Herz, das zum dritten Mal stattfand. Die Placebo-Kickers, die Ärzte-Mannschaft des Universitäts-Klinikums Eppendorf, traten gegen die St. Pauli Allstars, ein Mix aus Ex-Fußballprofis und Promis, an, um Geld für die Herz Kinder Hilfe Hamburg zu sammeln.

Tim Mälzer, der für die St. Pauli Allstars im Tor stand, genoss die Stimmung. „Das ist ein bisschen wie Klassentreffen“, so der TV-Koch. Entspannt war auch seine Kleidung: Mit Kapuzenpullover, Ringelsocken und Adiletten wartete er am Spielfeldrand auf seinen Einsatz, und als er dann im Tor stand, grillte er nebenbei schon mal ein paar Würstchen.

Etwas weniger entspannt trudelte Sascha im Laufe der ersten Halbzeit im Stadion ein. Der Sänger hatte seinen Flug nach Hamburg verpasst. „Wenn man weiß, dass man so ein Spiel hat, kann man auch mal einen Flug früher nehmen!“, tadelte Moderator Marek Erhardt. Trotz Verspätung durfte Sascha noch in der ersten Halbzeit auf den Platz und unterstützte die St. Pauli Allstars. „Ich bin körperlich und geistig fit… nicht!“, lachte Sascha, und stapelt damit tief; denn auf dem Platz bewies er, dass er nicht nur gerne, sondern auch gut Fußball spielt. [singlepic id=323 w=320 h=240 float=right]

In der für die Promis enttäuschenden ersten Halbzeit bewiesen die Ärzte, dass sie mehr können, als medizinische Probleme zu lösen. Sie gingen in Führung – und Mälzer vermutete prompt Doping. Doch in der zweiten Halbzeit, die mit einem fulminanten Regenguss eröffnet wurde, schwächelten die „Halbgötter in Weiß“ und die St. Pauli Allstars holten schnell auf. Am Ende gewannen die Promis sogar 8:5, frenetisch bejubelt vom Publikum, das sich auch vom nasskalten Wetter nicht abschrecken ließ. Inmitten der Zuschauer tummelten sich übrigens auch Sarah Wiener, TV-Köchin und Freundin von Peter Lohmeyer, und Rhea Harder, Ex-GZSZ-Darstellerin. Ohne jegliche Star-Allüren mischten sie sich unter die Zuschauer und jubelten mit. Das Outfit stimmte: Rhea Harders Babybauch war von einem T-Shirt mit der Aufschrift „Nachwuchsspieler WM 2030“ bedeckt.

Ein unerwarteter Zwischenfall in der zweiten Halbzeit: Ein Flitzer stürmte auf das Spielfeld. Mit nacktem Oberkörper rannte er erst eine Frau um, dann in Richtung Promi-Tor. Ob er sich wohl eines der Würstchen von Mälzers Grill klauen wollte?

Auch wenn es um keine Meisterschaft ging, zeigten alle Beteiligten vollen Einsatz. Die Zuschauer wurden von fleißigen Helfern mit Kartoffelsalat, Würstchen, Crèpe und Getränken versorgt, Kinder konnten sich schminken lassen oder auf einer Hüpfburg austoben.

„Es gibt zwei schöne Sachen im Leben: Fußball und anderen Leuten was Gutes tun. Und wenn man das verbinden kann, ist doch toll“, fasst Schauspieler Ken Duken zusammen. Das Rekord-Ergebnis: 55.000 Euro für die Herz Kinder Hilfe Hamburg.

FOTO: Mücahid Güler

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