HSV und St.Pauli. Zwei Vereine, eine Stadt und eine Feindschaft, die irgendwie keinen Sinn ergeben mag, denn beide machen den Hamburger Fußball bunter und interessanter.
Hamburgs Fußball ist bunt, vielfältig und auch sehr unterschiedlich, aber anstatt diese Vielfältigkeit und Unterschiedlichkeit positiv und als ganz normales Charakteristikum der Abgrenzung zur Individualität zu sehen, wird diese Unterschiedlichkeit eher zum Konfliktauslöser. Zugegeben: der HSV und St.Pauli sind unterschiedlich und ecken immer wieder an, aber beide bereichern die Stadt Hamburg durch ihre Differenzen. Unterschiedliches Image, unterschiedliche Struktur, unterschiedliche Fans, und natürlich auch unterschiedliche Liga, all das sind Dinge, die beide Vereine voneinander trennen und Konfliktpotenzial beinhalten.
Sinnlose Feindschaft?
Aber warum feinden sich zwei Vereine an, die dieselbe Stadt repräsentieren und nicht mal in derselben Liga spielen? Egal, ob der HSV oder der FC St. Pauli gewinnt, es gewinnt immer die Stadt Hamburg! Beide sollten zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen! Das ist mit Sicherheit ein naiver Wunschgedanke, der aber genauso extrem ist wie der, der wilde und verabredete Schlägereien von den rivalisierenden Fans beinhaltet. Ein schwarzer und unbunter Gedanke, der aber leider Realität ist und Hamburg spaltet. Beim HSV und St.Pauli heißt es für die Hamburger „entweder oder“ und jemand, der beide mag, ist sowieso ganz raus. Es gibt kein gemeinsames Hamburg im Fussball. So scheint es bei den zwei größten Hamburger Fussballclubs zu sein und dieser Schein zieht immer größere Schatten der Realität.
Umdenken? Freundschaft statt Feindschaft?
Hamburg muss aufwachen, die Fans ihre Augen öffnen und sehen, dass der HSV und der FC St.Pauli trotz ihrer Differenzen eine Sache gemeinsam haben, beide spielen und siegen für die Stadt Hamburg! Hamburg ist nicht braun-weiß, Hamburg ist nicht schwarz-weiß-blau, Hamburg ist bunt! Multikulti muss auch hier funktionieren. Beide sind eine Bereicherung und ihre Unterschiede machen den Hamburger Fußball erst so farbenfroh wie er ist und anstatt sich sinnfrei anzufeinden, sollte man stolz sein, dass der Hamburger Fußball so viel zu bieten hat und so facettenreich ist. Es soll bunt bleiben und bunter werden, dafür muss man umdenken und verstehen, dass es hier um die Stadt und den Fußball geht und nicht um Pöbeleien und Provokationen.
Hammer Artikel, so muss das sein. Vereint müssen wir stehen.