Trash – das gewisse Etwas

Ganz im Ernst: Indiebands sind doch wirklich nichts besonderes mehr heutzutage, oder?
Doch The Trash hat etwas was sich viele Bands abschauen können: Begeisterung – und das ganz ohne böse Hintergedanken. Wo viele Musiker anfangen und als PR-Marionetten oder überdrehte Entertainer enden, bleiben die fünf Hamburger standhaft und haben doch mehr Ausstrahlung als sie zugeben wollen. Die vier jungen Typen kommen aus den Rändern Hamburgs und machen Musik, die man rein klassisch als Indie Blues bezeichnen könnte, doch sie ist mehr: Sie ist eigen. Eigen geschrieben, eigen gespielt: Etwas persönliches.
Natürlich eine europäische Tour, das wäre schon was. Aber wenn sie es wirklich wollten, das sieht man Velvet Bein, Julian Wille, Thore Seidler und Eddie Ness an, dann würden sie ihre Gitarre & Co einpacken und losfahren. Trotzdem wird das Thema Zukunft bei dieser Band noch klein geschrieben. Nur musikalisch merkt man vom Kleinschreiben nicht viel. In dieser Richtung entwickeln sich The Trash ständig weiter und bringen so bei ihren neuesten Songs auch orientalische bis psychedelische Klänge ein.
Aber was unterscheidet diese Band nun von den vielen anderen in der Indie-Welt? Ist es ihre lässige Art, ihr demonstratives Desinteresse an Profit oder das musikalische Können? Wahrscheinlich genau dieser spezielle Mix und tatsächliche Hingabe. Der Traum von der Musik zu leben könnte bei ihnen Realität werden.
Bei den Konzerten in angesagten, hamburger Locations wie dem Grünen Jäger, Molotow oder auch im Marx spürt man förmlich die Bedeutung dieser Events für die Bandmitglieder. Und alles was man will, ist ein Teil dieser Begeisterung zu sein. Musik soll Spaß bringen und erleichtert stellt man fest, dass es sie noch gibt: Die Musik mit Herzblut.
Schon nächsten Sonntag am 12. Dezember ab 21 Uhr werden sie zusammen mit Eat Skull, einer amerikanischen Punk-Rockband zusammen die Bühne vom Grünen Jäger zum Beben bringen. Für alle Tanzfreudigen und Musikfanatiker ein nicht zu missendes Konzert.

FOTO: Julian Wille und Eddie Ness

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