Edward (Robert Pattison) und Bella (Kristen Stewart): Ein Traumpaar. Durften wir im ersten Teil verfolgen, wie die beiden allmählich zusammenfinden und trotz aller Hindernisse ein Paar bleiben, wird unser Gemüt nun auf eine harte Probe gestellt. Edward verlässt Bella.
Fortan nichts weiter als ein Häufchen Elend, kann sie nur Jacob (Taylor Lautner) ihrer Lethargie berauben. Mit einer vollkommen vampirkontroversen Entwicklung erscheint dieser nämlich wieder auf der Bildfläche und leitet eine komplett neue Geschichte ein. Aber eines bleibt: Die Sehnsucht nach Edward – wird er am Ende doch noch zurückkehren?
Am 26.11 passiert, worauf tausende Teenager seit Wochen hinfiebern: Der zweite Teil der Twilight Saga erscheint in den deutschen Kinos. Ein Ereignis, das sicherlich nicht nur schwärmende Vampiranhänger, sondern auch deren geduldige Mitmenschen erleichtert. Endlich haben Spekulationen, Befürchtungen und Ungeduld ein Ende. Gesprächsthema Numero Uno werden Bella, Edward und Co. dennoch bleiben – zu Recht, denn die kinematische Fortsetzung des Bestsellers von Stephanie Meyer ist hervorragend gelungen und hat den schwachen ersten Teil um Längen übertroffen.
Nachdem Twilight die meisten der eingefleischten Vampirbuchfans fürchterlich enttäuscht hat, dürften sie von dem neuen Werk begeistert sein. Wirkte die Liebe der Hauptcharaktere Bella und Edward auf der Leinwand bisher unglaubwürdig, ist sie nun ganz eindeutig dort: Die bedingungslose, alles außer Kraft setzende Leidenschaft – Halleluja! Ein Segen, der unter anderem in der schauspielerischen Leistung der Protagonisten begründet liegt. Insbesondere Robert Pattison („Harry Potter und der Feuerkelch“) gibt eine grandiose Vorstellung. Er scheint sich perfekt in seine Rolle hineinfühlen zu können, schafft es durch Mimik und Gestik jede Facette Edwards zu transportieren und macht ihn und sich somit unwiderstehlich. Wer den ersten Film kennt, weiß: Dies ist eine unfassbare Entwicklung – Wahnsinn.
Doch „New Moon“ überzeugt nicht nur durch seine Darsteller. Aktuelle Popsongs kombiniert mit klassischer Orchesteruntermalung schaffen eine Verbindung zwischen Mystik und Alltag, die intensiv gewählte Farbgebung erstellt eine surreale Atmosphäre und sämtliche Kampfszenen sind dank des Spieles mit Zeit und Kameraperspektive eindrucksvoll und packend.
Und zu guter letzt noch etwas Elementares: Auch die Drehbuchautoren gehören ordentlich gelobt. Musste man sich beim Lesen des zweiten Buches furchtbar über die nicht enden wollenden Werwolfgeschichten ärgern, sind diese im Film auf ein perfektes Maß komprimiert. Die zahlreichen Jacobgegner können sich also unverhofft entspannen und mit allen anderen einen hervorragenden Film genießen.