#100happydays – buntes Leben in den Social Networks

Facebook, Twitter, Instagram und Co. kennt mittlerweile jedes Kind. Die sozialen Netzwerke werden langweilig und stagnieren. Eine neue Aktion soll das nun verändern: #100happydays soll Farbe in die sozialen Netzwerke bringen und den User gleichzeitig „therapieren“. Ob das geht? Ich wage den Selbstversuch.

G O O G L E – Wie trist und eintönig wäre das Internet, hätten die Gründer von Google sich für ein schlichtes Logo in schwarz-weiß entschieden. Die Farbgebung wurde bewusst nach den Primärfarben und einer Sekundärfarbe gewählt. Sie verkörpern die Unternehmensphilosophie: Abheben und übliche Vorgehensweisen durchbrechen. Genau diese Eigenschaften stehen für das unendliche Internet. Eine unbekannte und undefinierbare Größe, die alles in sich trägt und mein eigenes „Ich“ besser kennt als… ich! Erschreckend? Nein! Durch meine bewusste Teilnahme in sozialen Netzwerken, meinem Leben im 21. Jahrhundert und die eben frei gewählte „Nicht-Abstinenz“, ist es heutzutage fast unmöglich, bei der Google-Suchanfrage „Sina-Felicitas Wende“ keine Verbindung zu meinem „Ich“ zu finden.

Ich gehöre nicht zu den offiziellen Verweigerern des Internets und sehe in den sozialen Netzwerken (fast) nur Vorteile (an dieser Stelle: Grüße an Thessa, deine Facebook-Party im Vorgarten deiner Eltern war der Hammer!). Doch zu gerne hinterfrage ich diese Vorteile und probiere mich in den Weiten des Internets selber aus. Was bietet das Internet noch? Kann es mehr als Referate erstellen und den Beziehungsstatus von Ryan Gosling und Co. angeben?

Eine Aktion verändert dein Leben

Ein neues Phänomen, das seit einiger Zeit in den sozialen Netzwerken sein Unwesen treibt, ist die Challenge #100happydays. Die Homepage der Aktion erklärt den versteckten Sinn: Kannst du es schaffen, 100 Tage am Stück glücklich zu sein? Du sollst dich selbst testen und endlich deine Gefühle und Emotionen frei lassen. Poste jeden Tag ein Foto auf Facebook, Twitter oder Instagram mit dem Hashtag #100happydays und teile deine Glücksmomente. Lass es zu und vergiss deinen stressigen Alltag, der dir die Freude nimmt, jeden Moment zu genießen. Du sollst optimistischer werden, eine bessere Stimmung haben und nichts Geringeres als deine Welt zu verändern. DIE Welt zu verändern.

Was auf den ersten Blick leicht verstörend wirkt, dient allein dem Selbstversuch. Eine Herausforderung für dich selbst. 71% der Teilnehmer haben die Aktion abgebrochen und die Challenge verloren. Die Begründungen sind immer dieselben: Keine Zeit oder genervt von dem Generve der anderen, die sich von dir genervt fühlen…

Das soll mich nicht stören. Ich wage den Selbstversuch. Kann ich 100 Tage am Stück glücklich sein?

Erfahrungen während der Aktion

#Day01: Ich bin so aufgeregt, heute geht es los. Die beste Zeit meines Lebens. Es warten 100 glückliche Tage auf mich. 2400 Stunden happy! Jetzt nur noch schnell ein Foto machen, aber von was? Egal, dann eben ein Selfie. Cheese!

#Day13: Fast zwei Wochen sind rum und ich habe bisher tatsächlich jeden Tag ein Foto gepostet. Bunte, vielfältige Fotos von interessanten und glücklichen Momenten. Die Freude über meine persönlichen #happymoments steigt von Tag zu Tag und das Album wird voller und voller. Ein paar Lebensereignisse, gutes Essen von Mutti und die neue schicke Bluse. Gleich geht’s zum Konzert. Das wird mein nächster Post.

#Day37: Ich habe meine Freunde angesteckt! Nachdem ich nun fast jedem in meiner Facebook-Freundesliste einen Link zur Aktionsseite geschickt habe, bin ich nicht mehr allein und freue mich über deren #happydays. Meine Bilder bei Instagram werden in der ganzen Welt geliked und das stärkt mein Selbstbewusstsein, der Aktion treu zu bleiben und nicht die 71% zu steigern. Die vielen anderen, die mich für verrückt und NSA-liebend halten, lass ich hier einfach unerwähnt.

Avatar-Foto

Von Sina-Felicitas Wende

"Schreibe wie du redest, so schreibst du schön." (Lessing) Moin, moin! Mein Sommermärchen 2014 neben dem Weltmeistertitel?! Ganz klar: Die Mitarbeit beim Hamburger Freihafen. Seit Juni darf ich hier meine bunten Gedanken und Ideen für Euch veröffentlichen. Beruflich bleibe ich die Hamburger Deern und lerne beim NDR alles über AV-Produktionen. Stay tuned! ;-)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert