„Clean, warmth of people, international“ – so sieht Rahul Kumar Yadav, 23, die Hansestadt.
In unserem zweiten Teil der Serie „Hamburg – ein offenes Tor zur Welt?“ lernt ihr den jungen Inder aus Bangalore kennen, der eine lange Reise auf sich nahm, um hier seit September 2013 Microelectronics und Microsystems an der TUHH zu studieren. Zwischen Deutschland und Indien liegen Welten, und nichts desto trotz fühlt der indische Student sich hier sehr wohl. Von einem entwickelnden Land in ein hoch entwickeltes Land – wie funktioniert das?
Wieso hast du dich dazu entschieden, nach Hamburg zu kommen und hier zu studieren?
In Indien wird ein Auslandsstudium in Deutschland staatlich unterstützt, ist es unter indischen Studenten sehr beliebt. Ich muss keine Kursgebühren zahlen, nur so konnte ich mir das überhaupt leisten. Der Deutsche Akademische Außendienst (DAAD) hat ein Büro in Indien. Außerdem habe ich davon gehört, wie schön Hamburg sein soll und das Angebot der TUHH gefiel mir.
Und wie gefällt es dir bisher so?
Hamburg fasziniert mich. Es ist die Stadt meiner Träume. Ich liebe die Landungsbrücken und wünschte, ich könnte dort jedes Wochenende verbringen. Es ist echt schön! Ich würde nach meinem Universitätsabschluss gerne noch ein paar Jahre hier bleiben.
Das System der Müllabfuhr hat mich übrigens auch stark beeindruckt. So etwas gibt es in Indien überhaupt nicht und es ist großartig, wie gut das hier funktioniert!
Was hattest du für Befürchtungen und Erwartungen an deinen Aufenthalt in Hamburg?
Ich habe gehofft, mich selbst bereichern zu können. Sowohl karrieretechnisch gesehen, als auch persönlich. Es ist eine große Herausforderung, der ich mich stellen möchte. Bevor ich nach Deutschland kam, war ich natürlich sehr nervös und hatte ein bisschen Angst, weil ich nicht wusste, wie es sein würde. Wie sollte ich bloß mit Dingen in dieser völlig neuen Welt umgehen?
Inwiefern unterscheidet sich Hamburg von deiner Heimatstadt?
Alles ist anders als in Bangalore. Während Deutschland ein hochentwickeltes Land ist, ist Indien ein sich entwickelndes Land. Wenn ich in Indien aus dem Haus gehe, sehe ich vor mir Armut und Unterentwicklung. Hier sehe ich eine völlig andere Welt, so kultiviert und neu. Ich wünschte, ich könnte einfach nur „copy und paste“ klicken und alles ist dort genauso wie hier in Hamburg.
In Indien gibt es große Disparitäten zwischen Arm und Reich und es leben viele obdachlose Bettler auf der Straße. Hier scheint es gleichmäßiger verteilt zu sein und die Wirtschaft bringt allen Leuten Reichtum. Wenn es in Indien Geld gibt, werden die Reichen nur noch reicher und die Armen ärmer und viele leiden an Unterernährung. Das gibt es hier nicht.
Wie hast du dich gefühlt, als du hier ankamst?
Ich war so unglaublich nervös und habe mich gefragt, wie ich neue Leute kennenlernen kann und worüber ich mit Leuten sprechen werde. Es war das erste Mal, dass ich von zuhause weg war. Aber als ich dann endlich hier war, war es so, als wäre ich im Himmel angekommen und wäre durch die Haustür meiner Heimat herausgegangen, nur um eine zweite Heimat zu betreten.
Hattest du Schwierigkeiten, dich einzuleben?
Nein, überhaupt nicht. Ich hatte viel Unterstützung und meine Betreuerin hat mir viel geholfen. Außerdem hatte mein Vater einige Kontakte in Hamburg, sodass ich verschiedene Leute anrufen konnte. Sie waren sehr hilfsbereit. Aber am Anfang hat mir das Wetter etwas zu schaffen gemacht. In Indien scheint jeden Tag die Sonne und hier wird es ja im Winter ziemlich kalt.
Schön, dass Leute hier sich so schnell so wohl fühlen!
Vielleicht spricht sich das ja rum.
Great Article!
Nice to see interview of my friend. Actually, I found a lot of new about him through this article!
Well done Rahul! Proud to know you!