Die perfekte Beziehung scheint an so manchen Tagen ein Tagtraum zu sein, ein wunderschöner Tagtraum, aber es bleibt ein Traum. Woody Allen hat das schon vor Jahrzehnten bemerkt. Und so hangelt man sich heutzutage als Stadtneurotiker von Beziehung zu Beziehung und wagt nicht den Blick zurück. Denn oftmals schaut die eigene Galerie der Exfreundinnen aus wie das Jahrbuch einer Psychatrie, in manchen Fällen IST es vielleicht sogar ein Jahrbuch der Geschlossenen. Da ist Wodka-Kim neben Stalker-Julia, Para-Jennifer, Koks-Andrea und, meine absolute Favoritin, „Ich ruf dich an“-Midlana, sie alle, vor allem die Trennung von ihnen, hinterlassen meistens einen verstörenden Eindruck im eigenen Liebesleben. Wirklich, ich beneide Menschen, die sich in Frieden und tränenlos trennen, denn es wird immer seltener. Die „Wir können Freunde bleiben“-Tour zieht ja durchaus ab und zu, doch ein furioses Ende ist doch immer eher der Fall. Gleichzeitig ist es schade, dass die Trennung eigentlich DAS Denkmal einer Beziehung ist.
An bestimmten Tagen, kurz nach der Trennung, in dem Augenblick, in dem der Traum zerplatzt und man sich zusammenreißen muss, nicht an den Hörer zu gehen und etwas Dummes zu tun, in diesem Augenblick ist es falscher als falsch sich weiter in Selbstmitleid zu vergraben. Stattdessen sollte man nicht vergessen, dass der FC Liverpool heute spielt, und dass der Kühlschrank noch voll ist. Das folgende Rezept ist für Tage gedacht, die man am besten mit Freunden bei Bier und Sport verbringt (pscht, das ist kein Klischee). Bedenkt, Denkmäler sind nicht für die Ewigkeit, die Statue eurer Ex im Kopf ist eine Saddamstatue, wenn auch hoffentlich etwas hübscher.
Zitronengrashähnchen
- 1 Hähnchen
- Petersilie
- Die Schale von 2 Zitronen
- Olivenöl
- Zitronengras
Zunächst wird die Petersilie kleingehackt, wie grob oder fein gehackt werden soll entscheidet ihr, alles eine Frage des Geschmacks. Nun werden das Zitronengras und die zerriebene Zitronenschale zur Petersilie gemischt und mit Olivenöl und etwas Zitronensaft übergossen. Hierbei kann man ruhig etwas großzügiger sein. Nun wird das Ganze noch mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Jetzt kann das Hähnchen mit der grünen Masse mariniert werden. Um noch mehr Aroma in die Sache zu bringen, könnt ihr mit einem kleinen Messer die Haut etwas vom restlichen Hähnchen trennen, so dass kleine Taschen entstehen. Hier kommt natürlich auch die Petersilienmischung rein, die dann etwa 2-3 Stunden einziehen soll. Bevor das Hähnchen bei ca. 180°-200° in den Ofen kommt, sollten die Schenkel noch etwas angeschnitten werden, wie bei einer Bratwurst. Das sorgt dafür, dass sich das Aroma noch mehr entfaltet und das Hähnchen gleichmäßig gar wird.